
Vier grandiose Ausstellungen in der Landesgalerie Niederösterreich
31.12.2021
Vor ein paar Tagen habe ich wieder einmal die Landesgalerie Niederösterreich in meiner Heimatstadt Krems besucht. Leider war das Wetter etwas trist (wahrscheinlich wäre ich sonst eh wandern gegangen) und somit ziehe ich vor, hier Fotos des von Marte.Marte Architekten geplanten Bauwerks aus meinem Archiv zu präsentieren.

Was die erste Phase betrifft, so hat man hier die seltene Chance, Werke von Klimt, Schile, Kokoschka und anderen Künstler/innen zu sehen, die man sonst nicht zu Gesicht bekommt. Alleine deswegen zahlt sich ein Besuch in der Landesgalerie schon aus. Was die Nachkriegszeit betrifft, war ich selbst erstaunt, wie viel Innovatives und Neues bereits in der Besatzungszeit entstanden ist, zumal ja oft das Bild vorherrscht, Österreich hätte selbst das Jahr 1968 verschlafen.
Um das Thema “Aufbruch” geht es auch im Erdgeschoß und im 1. Stock. Die Schau Aufbrüche. Künstlerinnen ds Art Club läuft noch bis 6. März 2022 und zeigt Werke österreichischer Frauen von 1945 bis in die 1970er-Jahre. Auch hier hat mich – selbst wenn ich einige Künstlerinnen vom Namen her, eine sogar persönlich kannte – überrascht, wie mutig und innovativ heimische Künstlerinnen, die eigentlich der Generation meiner Großmütter angehören, schon kurz nach dem Krieg waren.

Egon Schiele, Zerfallende Mühle

Aufbrueche Landesgalerie Niederösterreich © Raffael F. Lehner

“On top” befindet sich im 3. Obergeschoß dann noch die Ausstellung Viva Archiva!. von Helmut und Johanna Kandl. Wer die Ausstellungen der vorangegangenen Jahre gesehen hat, weiß, dass es “ganz oben” meistens auch etwas kurios zugeht. Das österreichische Künstlerehepaar zeigt in der Schau verschiedenste Fundstücke aus ihrem Privatarchiv. Fotos, Bücher, Videomaterial, Zeitungsausschnitte und diverse Objekte – oft “Souvenirs” ihrer Recherchereisen, ergeben in Summe eine etwas chaotische, aber gleichsam unterhaltsame wie tiefgründige Tour de Force durch die jüngere Geschichte, vor allem der ehemals kommunistischen Länder, aber auch durch die Lebensgeschichte des Paares. Dadurch regen sie aber auch die Besucher/innen an, darüber nachzudenken, wie man selbst in die Zeitgeschichte eingebunden und von ihr betroffen ist.
Fazit: Egal, ob man die Landesgalerie nun wie ich für ein architektonisches Meisterwerk oder eher das Gegenteil hält, die derzeitigen Ausstellungen halten wieder für fast alle Geschmäcker etwas parat. Wer jetzt Krems oder die Wachau besucht, sollte einen Besuch unbedingt mit einplanen, so lange es die Covid-19-Schutzmaßnahmen es noch erlauben. Nähere Informationen gibt es auf lgnoe.at!

Landesgalerie Niederösterreich: Wachau. Die Entdeckung des Welterbes (1.7. – 6.3.2020) //www.lgnoe.at/de/ausstellungen/15-wachau | Foto: eSeL

Ausstellungsansicht Helmut und Johanna Kandl © Raffael F. Lehner
Der Ortsspaziergang in Bad Deutsch-Altenburg
Eine dreiviertelstündige Runde zum Kennenlernen des Kurorts an der Donau.
Der “Tut gut!”-Schritteweg “Gesundes Heldenberg” – Route 2
Ein fünfviertelstündiger Rundwanderweg in der Katastralgemeinde Unterthern.
Vom Fossil in Neustift am Felde zum Haleberg
Ein kurzer Spaziergang von einem über 9.600 Jahre alten Holz zu einem hallstattzeitlichen Hügelgrab.
Von Weißenkirchen auf den Seiber
Eine dreistündige Runde über den Vorderseiber zum ehemaligen Schutzhaus am Seiber und über das Cholerakreuz zurück.
Eine Runde durch Altdörfl
Eine anderthalbstündige Runde durch den “ländlichen” Westen Bad Radkersburgs.
Weinbergwanderweg Nußdorf ob der Traisen 12 – Spazierweg
Ein dreiviertelstündiger Rundwanderweg im Westen von Nußdorf.
Die Wanderung “Augen auf am Wegesrand” in Krustetten
Eine anderthalbstündige Rundwanderung vom Weinplatzl über den Fuchaberg nach Tiefenfucha und über den Goldbühel zurück.
Von Schiltern zum Roten Kreuz und zum Breitenfeldkreuz
Eine einstündige Runde durch die Weingärten, Felder und Wälder im Osten des “Gartendorfs”.
Der Stadtmauernrundweg in Hainburg
Eine Runde entlang der mittelalterlichen Grenzbefestigung der “Stadtmauernstadt” Hainburg an der Donau.