
Ford Mustang Mach-E AWD – Eruptiver Familiensport
28.06.2025
Darf ein familientauglicher SUV den legendären Namen Mustang überhaupt tragen? Nach wenigen Kilometern war die Antwort klar!
Getestet in der auffälligen Farbe Eruption Green und mit Allradantrieb sowie großer Batterie, hat mich der Ford Mustang Mach-E in vielerlei Hinsicht positiv überrascht. Zunächst war ich skeptisch – kann ein SUV den legendären Mustang-Namen überhaupt tragen? Ist ein amerikanisches SUV für europäische Straßen überhaupt geeignet?
Der Mach-E bietet ein beeindruckendes Raumangebot – vorne wie hinten. Besonders meine Mitfahrer waren begeistert vom großzügigen Panoramadach, das den Innenraum hell und offen wirken lässt. Die Verarbeitung ist hochwertig, die Materialien fühlen sich edel an, das gesamte Interieur strahlt modernen Premium-Charakter aus.
Das Foto oben wurde übrigens von Tom Hausner gemacht, der noch viele tolle andere Fotos gemacht hat, die Sie hier ansehen können. Hier finden Sie seinen Testbericht!

Ein echtes Highlight ist BlueCruise, Fords Assistenzsystem für teilautonomes Fahren. Der Tempomat erkennt Tempolimits über Verkehrsschilder, bremst vor Kurven oder Kreisverkehren und hält automatisch die Spur – angenehm sanft und sehr zuverlässig. Das Fahren ohne Hände am Lenkrad fühlt sich so harmonisch an wie bei kaum einem anderen E-Auto, das ich bisher testen konnte.

Obwohl der Mach-E als SUV auftritt, bleibt er den sportlichen Genen seiner Namenslinie treu. Agilität und Dynamik sind in allen Fahrmodi spürbar – selbst in der Einstellung „zahm“ geht es zügig voran, in „temperamentvoll“ zeigt der Wagen dann, was wirklich in ihm steckt. Der Dual-Motor-Allradantrieb liefert jederzeit souveräne Power.
Für ein amerikanisches SUV unerwartet straff liegt der Mach-E auf der Straße. Selbst in schnell gefahrenen Kurven gerät er kaum ins Wanken und klebt förmlich auf der Straße. Ob hier in Köln noch einmal nachgeschärft wurde? Wer die ausgesprochen sicheren Fahrwerke von Focus & Co. kennt, wird auch vom Mustang Mach-E nicht enttäuscht.
Optional kann man dann auch One-Pedal-Driving aktivieren. Um das zu testen, habe ich mir ausgerechnet die kurvige Strecke durch das Helenental zwischen Baden und Sattelbach ausgesucht. Wie fühlt sich so eine Strecke an, wenn man sie praktisch ohne Bremspedal fährt? Nun, es kostet Anfangs etwas Überwindung, aber bald merkt man, dass man auch nur mit dem Gaspedal mit dem Mach-E sicher unterwegs ist und ist die anfängliche Unsicherheit einmal weg, macht es genauso viel Spaß wie mit zwei oder drei Pedalen.
Nach wenigen Kurven stand für mich auch fest: Ja, der Mustang Mach-E hat den Namen Mustang auch verdient.

Ford hat hier ein Luxusfahrzeug mit sportlichem Charakter und fortschrittlicher Elektronik gebaut – und das zu einem bemerkenswert attraktiven Preis. In Österreich liegt der Einstiegspreis für den Mach-E mittlerweile unter dem Niveau vieler Mittelklassekombis, was ihn zu einem echten Geheimtipp für Familien macht, die Platz, Komfort und Performance suchen.

FAZIT:
Der Ford Mustang Mach-E ist kein Kompromiss, sondern eine neue Interpretation des Mustang-Erbes – kraftvoll, intelligent, luxuriös und alltagstauglich. Mit hoher Reichweite, modernster Technik und sportlicher Seele ist er das perfekte Fahrzeug für alle, die Familie und Fahrspaß vereinen möchten.
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